Unverzichtbarer Ausgangsstoff
Erdöl dient nicht nur als Basis zur Herstellung von Brenn- und Kraftstoffen, sondern ist auch wichtiger Grundstoff zur Herstellung zahlreicher Produkte. In unserem Alltag ist Erdöl schlichtweg allgegenwärtig und die moderne Industriegesellschaft ohne ihn kaum vorstellbar. In der chemischen Industrie etwa ist Erdöl ein unverzichtbarer Ausgangsstoff – und wird es noch bleiben bis nachwachsende Rohstoffe den enormen Bedarf an Erdöl decken können.
Vom Sofa bis zum Smartphone
Ein Smartphone besteht beispielsweise zu 40 Prozent aus Erdöl. Schaumstoffe für Polstermöbel und Matratzen werden aus Polyurethan hergestellt - 60 Liter Erdöl sind durchschnittlich in einer Couch verarbeitet. Ebenfalls auf Erdöl basierend und häufig auf Waschzetteln zu finden: Polyamid – der Stoff, aus dem Synthetikfasern wie Nylon bestehen. Von Behältnissen für die Nahrungsmittelindustrie bis hin zu pharmazeutischen Produkten wie Medikamenten – Erdöl macht so vieles möglich und ist weit mehr als ein Brennstoff für Heizungen und Autos.
Begleiter der Energiewende
Bis tragfähige Alternativen gefunden sind und erneuerbare Energien in der Lage sind, zuverlässig ausreichende Mengen an Energie für Privathaushalte und vor allem für die Industrie zu produzieren, wird Erdöl als Energiequelle weiterhin eine wesentliche Rolle spielen und eine Förderung notwendig machen.
Die Zukunft der Energieversorgung liegt unbestritten in den regenerativen Energien. Erdöl ist jedoch ein wichtiger Begleiter der Energiewende: Sogar in der Herstellung von einem Solarpanel kommt Erdöl zum Einsatz. Ohne Erdöl dreht sich auch kein Windrad, denn dafür wird hochwertiges Schmieröl benötigt. Die Rotorblätter sind bislang aus erdölbasierten, faserverstärkten Kunststoffen hergestellt.
Es stellt sich also nicht die Frage, ob Erdöl gefördert werden muss, sondern: Wie kann man die verbleibenden Ressourcen dieses kostbaren Rohstoffs möglichst intelligent einsetzen? Je weniger Öl beispielsweise im Heizkeller verbrannt wird, desto mehr kann für die Produktion wichtiger Güter eingesetzt werden, für die es keine tragfähigen Alternativen gibt.